Merkmale

Im Laufe des Alterungsprozesses kommt es zu einem Verschleiß des Knorpels (Arthrose), der Beschwerden verursachen kann.
Im späteren Verlauf kann es zu Gelenkentzündungen (Arthritis) kommen. Bewegungseinschränkungen kommen hinzu.

Anatomie

  • Das Hüftgelenk wird aus dem Oberschenkelkopf und der Gelenkpfanne, die sich im Beckenknochen befindet, gebildet. 
  • Die Gelenkflächen sind mit einer Knorpelschicht überzogen. Das Gelenk ist von einer Gelenkkapsel umgeben.
  • Die Innenhaut der Gelenkkapsel produziert die Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel ernährt. 
  • Das Becken besteht aus drei Knochen, die einen Ring bilden. Seitlich am Becken befinden sich die Hüftgelenke, die aus dem Oberschenkelkopf und der Beckenpfannen gebildet werden. 
  • Das Hüftgelenk wird durch sehr starke Bänder stabilisiert.

 

Mögliche Ursachen

 

  • Hochleistungssport, sehr schwere körperliche Arbeit 
  • Übergewicht 
  • Altersbedingt
  • Unfälle, z.B. Knochenbrüche mit Gelenkbeteiligung 
  • Angeborene Fehlstellungen oder Missbildungen (O-Bein, X-Bein, Hüftgelenkdysplasie) 

 


Symptome

 

  • Schmerzen in der Leiste. 
  • Anlaufschmerz, die ersten Schritte sind schmerzhaft. 
  • Schmerzen im Gesäß, Knieschmerzen. 
  • Steifigkeit im Beckenbereich. 
  • Schmerzen bei längerer Belastung (Gehen). 
  • Bewegungseinschränkungen.

 


Was kann man selbst tun?

Bei aktivierter Arthrose (Arthritis):

 

  • Kühlen Sie das Gelenk 3-4 x täglich für 15-20 Min. mit einer Eispackung Achtung: Eispackung NIE direkt auf die Haut legen. Kälteschmerz vermeiden. 
  • Legen Sie dabei das Bein hoch (Rückenlage, Fuß 40 cm über Herzhöhe) und machen Sie kreisende Bewegung mit dem Fuß. Diese Massnahmen helfen, die Schmerzen zu reduzieren, die Entzündung zu hemmen und die Schwellung abzubauen. 
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine Versorgung mit Schuheinlagen.
  • Benutzen Sie bei starker Entzündung Unterarm-Gehstützen (Krücken) zur Entlastung. 
  • Benutzen Sie den Handlauf beim Treppensteigen. 
  • Tragen Sie Schuhe mit guter Dämpfung (z.B. gute Laufschuhe). 
  • Scheuen Sie sich nicht, Hilfsmittel wie: langer Schuhlöffel, Anziehhilfe für Socken, "helfende Hand", etc. zu verwenden.

 


Bei stummer Arthrose:

 

  • Ändern Sie Ihren Lebensstil. 
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Sorgen Sie für regelmäßige, geeignete Bewegung. Versuchen sie ein ideales Körpergewicht zu halten oder zu bekommen. 
  • Aktivitäten in einer Gruppe oder mit Freunden/Kollegen helfen bei der Umsetzung einer Lebensstiländerung. 
  • Bereits bei einer Gewichtszunahme von 5 kg erhöht sich das Arthroserisiko um 35%. Reduziert sich der BMI (Body Mass Index) um 2 Punkte, sinkt das Arthroserisiko um bis zu 50%. 
  • Alle Massnahmen sollten langfristig und mit qualifizierter Unterstützung geplant und durchführt werden. Haben Sie Geduld und bleiben Sie am Ball. Die Arthrose ist nicht von einem Tag auf den Anderen entstanden. Erwarten Sie keine schnellen Ergebnisse.